Donnerstag, 4. Dezember 2014

Great Woman No. 9 - Leonor Fini - engl. version is up


Leonor Fini

1908 Buenos Aires - 1996 Paris
Leonor wird in Buenos Aires geboren, wo sich ihr Vater als erfolgreicher Geschäftsmann niedergelassen hat. Allerdings verlässt ihre Mutter Malvina Braun Dubich, die südslawische, deutsche und venezianische Vorfahren hat, den tyrannischen Ehemann in einer Nacht und Nebel Aktion als Leonor gerade mal 1 Jahr als ist und zieht mit ihr zurück in ihre Heimatstadt Triest (Italien). Nach Entführungsversuchen ihres Vaters wird Fini als Junge verkleidet, wenn sie das Haus verlässt.

Leonor was born in Buenos Aires, where her father established as a successful businessman. However, her mother Malvina Brown Dubich, with South Slavic, German and Venetian ancestors, left the tyrannical husband one night as Leonor was just 1 year olf and went back to her home town of Trieste (Italy). After kidnapping attempts of her father Fini is disguised as a boy, when she left the house.



Als fantasievolles und eigensinniges Kind fängt sie schon sehr früh an ununterbrochen zu zeichnen und zu Malen und experimentiert mit Farben und organischen Stoffen, die sie in ihre Bilder integriert. Eine akademische Ausbildung hat sie nicht. 1923 erhielt Leonor einen Schulverweise wegen Aufsässigkeit und bildet sich danach autodidaktisch und mit Hilfe der Familienbibliothek weiter. 1925 zog sie nach Mailand wo sie erste Portrait-Auftragsarbeiten anfertigt und ihre erste Ausstellung hat. Dort lernt sie auch die Maler Carra und Giorgio de Chirico kennen.

As an imaginative and stubborn child she begins very early to draw  and paint continuously and experimenting with colors and organic matter that she incorporated into her paintings. She never had an academic training. 1923 Leonor received a school references for insubordination, and creates a self-taught and using their family libary. In 1925 she moved to Milan where she began to paint portraits on commissions and had her first exhibition. There, she met the painter Giorgio de Chirico and Carra.



1937 siedelt Leonor nach Paris über, wo sie sich mit Max Ernst, Man Ray und Salvador Dali anfreundet und mit ihnen gemeinsam an einer großen Surealisten-Ausstellung teilnimmt. Allerdings wird sie nie Mitglied bei den Surrealisten, weil sie viel zu freiheitsliebend und unabhängig ist und nichts von den autoritären Dogmen André Bretons und seinen "Gesetzen" hält.

1937 Leonor moved to Paris, where she met Max Ernst, Salvador Dali and Man Ray and jointly participate with them in a large Surealisten exhibition. However, she never beccame a member of the Surrealists, because she is far too freedom-loving and independent, and didn't aprreciated the authoritarian dogma of André Bretons' "laws".




In den 1940er Jahren lebte sie vorwiegend in Monte Carlo, wo eine Reihe von Porträts bekannter Persönlichkeiten, zum Beispiel von Jean Genet, Anna Magnani, Jacques Audiberti, Alida Valli und Suzanne Flon entstand. 1942 lernte sie in Monte Carlo den italienischen Konsul Stanislao Lepri kennen, und lieben und 9  Jahre später den polnischen Dichter Constantin Jelenski was zu einer gelungenen "Menage à Trios" führt bis zu deren Tod 1980 und 1987.

In the 1940s she lived mainly in Monte Carlo, where a series arose of portraits of famous personalities, for example, by Jean Genet, Anna Magnani, Jacques Audiberti, Alida Valli and Suzanne Flo. In 1942 she met in Monte Carlo the Italian consul Stanislao Lepri and fell in love with him and 9 years later with the Polish poet Constantin Jelenski also resulting in a successful "ménage à trios" until their death in 1980 and 1987.




Leonor war aber nicht nur Malerin und Zeichnerin, sondern schrieb und illustrierte auch Bücher und seit Anfang der vierziger Jahre arbeitete sie auch mit große Erfolg als Bühnen- und Kostümbildnerin in Rom, Mailand und Paris und verlieh Schauspielern, Opern und Balletten ein unverwechselbares aussehen.

But Leonor was not only a painter and illustrator, but also wrote and illustrated books, and since the early 40th years she worked a distinctive look with great success as a stage and costume designer in Rome, Milan and Paris and gave actors, operas and ballets.



Ich habe über sie mal eine Film-Biografie gesehen und soviel Eigenwilligkeit und gelebte Exzentrik habe ich bisher noch nie gesehen und das hat mich extrem fasziniert. Sie hat sich auch gern in theatralische Roben gekleidet, aber nicht als Zurschaustellung ihrer Andersartigkeit für andere, sondern einfach weil sie so ist. Das das kann man getrost als "normal kann jeder" bezeichnen. Tiere spielen bei ihr eine besondere Rolle, besonders Katzen von denen sie teilweise 17 Stück hatte.

I once saw a movie biography about her and I've never seen so much originality and lived eccentricity before and that made me very intrigued. She also liked to dress in theatrical robes, but not as a display of her outrageness in front of others, but simply because she was like this. One can dismiss it as "normally is easy for everybody". Animals played  a special role for her, especially cats from which she had partly 17.



Ob ihre Bilder und Illustration, die im Phantastischen und Surrealistischen beheimatet sind und dabei zwischen düsterer Zweideutigkeit bis hin zu zarten lieblichen pastellfarbenen Bildern changieren gefallen oder nicht ist eine ganz andere Frage, aber Leonor Fini als Künstlerpersönlichkeit ist zweifelsohne ausgefallen und besonders.

Whether one likes her paintings and illustrations which are owned in the fantastic and surrealistic world who oscillate between gloomy obscurity to delicate sweet pastel paintings or not is another matter, but as an artist Leonor Fini personality is certainly unusual and special. 



Alle, die sich gern an meiner Great Woman Serie beteiligen wollen;
können sich hier verlinken:

All who wish to participate in like my Great Woman series;







previously presented women:
bisher vorgestellte Frauen:
copyright aller Bilder und Fotos Leonor Fini

9 Kommentare:

Astridka hat gesagt…

Wunderbar, dass du an sie erinnerst! In meiner Jugend waren ihre Werke durchaus allgegenwärtig, inzwischen ist sie doch ziemlich in Vergessenheit geraten. Das finde ich eigentlich schade, denn ihre Eigenwilligkeit finde ich schon sehr ansprechend.
Ganz liebe Grüße
Astrid

mrs.columbo hat gesagt…

wow, ich bin total begeistert! bis auf die morbiden zeichnungen, dazu bin ich zurzeit viel zu gut drauf! bei ihrem geburtsdatum ist dir allerdings ein fehler unterlaufen, ich war etwas irritiert, dass sie bereits mit fünf jahren der schule verwiesen wurde und sich anschließend selbst weitergebildet hat! ;)

lieben gruß, susi

Sally Tharpe Rowles hat gesagt…

Such wonderful & interesting images & photos...I am wishing I could read the text. I will go google Leonor Fini right now.

Die Zitronenfalterin hat gesagt…

Ja, wirklich wunderbar exzentrisch! Gibt es von ihr eine Biographie? Muss ich gleich mal nachschauen.
Liebe Grüße
Andrea

Rostrose hat gesagt…

Hier bin ich wieder, liebe Barbara! In deiner letzten Mail an mich hast du geschrieben, es müssten nicht immer Künstlerinnen sein - und natürlich gab und gibt es auch andere Frauen, die stark sind bzw. waren und Interessantes leisten oder geleistet haben - aber ganz ehrlich, Künstlerinnen wie Leonor Fini waren doch eine Klasse für sich. Die Grenzen, die die damaligen Zeit den Menschen, vor allem den Frauen, auferlegt hat, scheinen für sie einfach nicht gegolten zu haben. So frei und unabhängig war sonst kaum jemand und ist es auch zur heutigen Zeit nur selten.
Ja, also wenn du einverstnaden bist, werde ich "in nicht all zu ferner Zukunft" etwas zu Niki de Saint Phalle und Frida Khalo machen, alerdings bin ich im Moment noch intensiv mit meinem Kuba-Reisebericht beschäftigt, überlege, ob ich mit Jänner nun endlich eine Verlinkungsaktion starten soll, über die ich schon lange nachdenke und bin zuzeit ohnehin in einer etwas "blogreduzierten Phase" es kann also (grob geschätzt) bis in den späten Jänner oder Februar hinein dauern, ich hoffe, das ist für dich ok.
Alles Liebe, Traude

Rostrose hat gesagt…

Liebe Barbara,
danke für deine Antwort - gut, ich werde mich nicht hetzen :o) Und danke auch für deinen Hinweis - das verlinken meines aktuellen Postings habe ich schlichtweg vergessen, aber jetzt ist es nachgeholt!
Vielleicht ist die "Linkparty", über die ich nachdenke, auch für dich interessant: Ich würde gern 1 x monatlich zu einem Beitrag unter dem Motto "Rettet die Lachfalte" einladen, wobei für mich so ziemlich jede Form der "Lachfaltenrettung" infrage kommt: Von Fotos (oder auch von gemalten Abbildungen), die Menschen mit lebendigen, faltigen oder sonstwie nicht als "perfekt" geltenden Gesichtern oder Körpern zeigen (die aber gerade deshalb schön sind und die Geschichten von einem gelebten Leben erzählen) oder von Bildern, die Menschen jedes Alters zeigen, die gerade selbstvergessen lachen und nicht darüber nachdenken, ob ihnen dieses Lachen steht über Geschichten, die entweder witzig und zum Lachen animierend oder die Lebensfreude feiernd sind oder die von einem älteren, das Leben genießenden Menschen jenseits von Botox und plastischer Chirurgie handeln bis hin zu schicken und herzerfreuenden Ideen für Menschen, die sich vom Älterwerden keine modischen Grenzen setzen lassen wollen. Es geht also um Lebenslust (auch um Lebenslust "trotz allem"), um "Freude am Spaß haben", um Schönheit abseits gängiger Schönheits- oder Perfektionsbegriffe und erst recht abseits von "Schönheits-Eingriffen", die sich heutzutage offenbar immer mehr Menschen einreden lassen. Und es soll eine themenübergreifende Aktion sein, zu der möglichst von allen Bloggertypen, die ich so kenne, ein Beitrag geleistet werden kann (egal, ob es nun z.B. Fotoblogger, malende Blogger, Modeblogger, Alltagsblogger oder Geschichten schreibende Blogger sind).
Wie du an meinen ausführlichen Schilderungen siehst, bin ich mir schon ziemlich sicher, dass ich diese Aktion ab Jänner durchziehen möchte - eigentlich fehlt mir nur noch die Info, wie ich an diesen "Add your Link-Button" komme - vielleicht kannst du mir einen zielführenden Hinweis geben, was ich dazu tun muss?
So, und jetzt hab ich genug "gelabert" und lasse dir einfach noch herzliche Grüße und gute Wünsche für die Vorweihnachtszeit da - alles Liebe von der Traude

jahreszeitenbriefe hat gesagt…

eigenwillig, exzentrisch, bemerkenswert ist diese frau. fein durch dich auf sie aufmerksam geworden zu sein, kannte sie überhaupt nicht. liebe grüße ghislana

mano hat gesagt…

wieder eine so interessante künstlerin! bisher kannte ich nur ihren namen, jetzt weiß ich dank dir schon ein bisschen mehr. ich hab grad mal nach dem film gegoogelt, aber nichts gefunden. war das eine doku oder ein spielfilm? falls du dich noch an den titel erinnerst, sag mal bescheid.
lg von mano

nadine paduart hat gesagt…

wow. makes me wonder always where you find these talents, but yeah, looking around us, i guess...
so glad you take the time and effort to throw a deserving light upon these great characters. thank you, bee.
{lovely talking, as always}
n♥

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